Achtsamkeit heilt

Wir alle besitzen die Fähigkeit zur Achtsamkeit. Wir dürfen lediglich üben der Gegenwart unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken. Wir lernen dadurch innerlich ruhig zu werden, wieder zu uns zu kommen und uns in all dem Alltagstrubel zu spüren.

 

Wenn man sich der Herausforderung stellt  im Bewusstsein zu leben, das jeder Moment bedeutsam ist, dass es auf jeden Augenblick ankommt auch wenn es ein Augenblick des Schmerzes, der Trauer, der Verzweiflung oder der Angst ist, dann erfährt man auch in diesen Momenten zur Ruhe zu kommen , zu atmen und die Gedanken zu stoppen. Ist das Bewusstsein gestört, können schon einfache Dinge wie Entspannung uns an unsere Grenzen bringen. 

 

Immer wieder fällt mir auf wie unachtsam und unbewusst die meisten Menschen ihren Tag verbringen, man erwischt sich auch selbst dabei und wundert sich dann warum man sich unausgeglichen und gestresst fühlt.

 

Lebst du wirklich achtsam, von Augenblick zu Augenblick und in Dankbarkeit oder hetzt du durchs Leben, urteilst über andere, denkst ständig an Mangel und lebst in Ärger über Vergangenes? Nur wer im Hier und Jetzt lebt, Macht und Manipulationsspiele aufgibt und inneren Frieden für sein Lebensziel erklärt, wird diesen auch finden und in Dankbarkeit und Fülle leben können.

Innerer Frieden beginnt, wenn das Drama deiner eigenen Geschichten keine Kontrolle mehr über deine Gedanken und deine Gefühle hat und du achtsam und dankbar durchs Leben gehst.

 

Grundlagen der Achtsamkeit (Auszug aus dem Buch "Gesund durch Meditation")

 

Nicht urteilen

 

-allen Bewertungen enthalten und so gut es geht, die Rolle als neutralen Beobachter einnehmen. Nicht Richter spielen und selbst alles in "gut" und "böse" definieren. Egos streiten, Seelen lieben. Nicht über sich selbst und andere urteilen, jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und du weist nicht was derjenige über den du urteilst erlebt hat und mit sich trägt.

 

Geduld

 

- nichts erzwingen und verstehen und akzeptieren, das Dinge ihre eigene Zeit brauchen um sich zu entfalten. Für jeden Augenblick empfänglich sein und ihn in seiner Fülle annehmen und zu wissen, dass sich alles entfaltet wenn der richtige Moment gekommen ist.

 

Den Geist des Anfängers bewahren

 

-alles so betrachten als wäre es das erste Mal, frei von Erwartungen und Urteilen und offen für neue Erfahrungen, wie ein Kind.

 

Vertrauen

 

-in sich selbst , seine eigenen Fähigkeiten ,Gefühle und in das Leben. Ein Vogel hat niemals Angst davor, dass der Ast unter im brechen könnte. Nicht weil er dem Ast vertraut, sondern seinen eigenen Flügeln.

 

Nichts erzwingen

 

-vom zwanghaften Streben nach Zielen ablassen, stattdessen ganze Aufmerksamkeit darauf richten die Dinge von Augenblick zu Augenblick zu tun, der Weg ist das Ziel.

 

Akzeptanz

 

-Gegenwart so nehmen wie sie ist und akzeptieren. Nicht gegen Dinge auflehnen die bereits Realität sind. Mit dem zurechtkommen was ist . „Jetzt“ ist die einzige Zeit die wir jemals zur Verfügung haben. Im Jetzt leben, wer in Angst und Mangel lebt findet keinen Frieden. Wenn dir das "Jetzt" nicht gefällt dann verändere etwas, wenn du in dem Moment nichts verändern kann dann akzeptiere es und fokussiere dich auf das Positive

 

Vergeben

 

Vergebung ist eine erste Linie heilend für den der vergibt. Wenn man einem Menschen vergibt heilt man sich selbst, Ärger, Wut und Hass verschwinden und man kann im Hier und Jetzt in Frieden leben.

 

Loslassen

 

-heißt zulassen, an nichts festhalten und an nichts anhaften. Wer los lässt hat die Hände frei für Neues.

 

 
 

Wir können damit beginnen schon kleine alltägliche Dinge achtsam zu machen...

 

. Zähne putzen

. Duschen

. Essen

. Mit Kindern spielen

. Spazieren gehen

. Hausarbeit

. Job

 

Nehme dir wenn möglich jeden Tag  30 Min Zeit  für folgende Achtsamkeitsübung:

 

Lege oder setze dich hin und atme in den Bauch ein und wieder aus. Achte einfach nur auf die Bewegung des Bauches und das ein und ausströmen des Atems. Lasse alle Gedanken kommen und gehen und urteile nicht wenn es am Anfang nicht klappt. Komme dann immer wieder zurück zu deiner Atmung. Im Zusammenhang mit dieser Meditation- oder Atemübung lernen wir im Augenblick zu sein , nirgendwo hin zu gelangen sondern einfach nur "Sein lassen", nichts erzwingen oder wollen sondern einfach nur atmen und Aufmerksam zu sein.

 

Anhaltende bewusste Aufmerksamkeit durchtrennt die Verbindung von Leid, Schmerz und negativen Gedankenströmen und löst einen Umwandlungsprozess aus. Wir können nie beides sein unglücklich und voll im Jetzt.

 

 

 

Achtsamkeit und Leid

 

Solange wir noch atmen, überwiegen die gesunden Anteile in unserem Körper wie krank, entmutigt oder verzweifelt wir uns in diesem Augenblick auch fühlen. Es gelingt uns mit einem gewissen Maß an Disziplin, Energie und Einsatzbereitschaft innere Wachstums und Heilungsprozesse zu mobilisieren wenn wir das eigene Leben in die Hand nehmen.  Es gibt kein Medikament, das gegen Stress oder Schmerz unempfindlich macht und kein Wundermittel, mit dem Probleme von selbst verschwinden und Heilung einsetzt. Es verlangt den bewussten Einsatz unserer Kräfte und das bedeutet zu lernen mit dem Stress und Schmerz zu arbeiten.

Es gibt neben Leiden auch Freude, neben Verzweiflung auch Hoffnung, neben Ruhelosigkeit auch Frieden, und neben Krankheit eben auch Gesundheit.

 

Was möchte mir mein Körper mitteilen, wo bin ich nicht mehr im Gleichgewicht? Wo lebe ich nicht mein Selbst sondern lasse mich fremd bestimmen? Was spielt sich in meinem Innern ab? Welche negativen Gedanken denke ich ständig und immer wieder? Welche Situationen habe ich mir selbst erschaffen? Wo laste ich mir zu viel auf (Schulterschmerzen), wo bin ich nicht aufrichtig zu mir selbst (Rückenschmerzen). Wo beuge ich mich anderen und lasse mich in die Knie zwingen(Knieschmerzen). Warum lebe ich in ständiger Erwartungsangst (Nackenschmerzen und Herzklopfen). Wo will ich nicht hinsehen (Augenleiden). Wo habe ich die Nase voll (verstopfte Nase). Die psychologische Bedeutung der Organe.

 

Die Unfähigkeit, das Denken anzuhalten, ist eine Krankheit aber wir sehen es nicht so, wir halten es für ganz normal, weil fast jeder darunter leidet. Der unaufhörliche geistige Lärm hindert uns daran, den Raum innerer Stille zu finden, der für Gesundheit und inneren Frieden so wichtig ist.

 

Wenn wir nur kurz eine Unterbrechung im Strom der Gedanken schaffen erleben wir eine  Lücke "no Mind". Wenn diese Lücke stattfindet sei es auch nur kurz fühlen wir Stille und inneren Frieden. Wir können auch einfach den Strom der Gedanken unterbrechen wenn wir voll Im Jetzt aufmerksam sind indem wir unsere volle Aufmerksamkeit intensiv auf den gegenwärtigen Moment richten. Erkenne das das Leben sich nur im Jetzt abspielt stelle den gegenwärtigen Augenblick ins Zentrum deines Lebens.

 

Was könnte sinnloser und wahnsinniger sein als inneren Widerstand gegen etwas aufzubauen was bereits da ist . Je mehr wir fähig sind den gegenwärtigen Momentan anzuerkennen, desto freier sind wir von Schmerz und Leiden. Solange wir uns keinen Zugang zu der Kraft der Gegenwart verschaffen werden emotionale Verletzungen die uns widerfahren sind einen Restschmerz  hinterlassen der in uns weiterlebt.

 

Wenn du nichts tun kannst um dein Hier und Jetzt zu verändern und die Situation wirklich nicht verlassen kannst dann akzeptiere sie und lasse jeden Widerstand los.

Sei dir der Atmung bewusst, fühle wie die Luft in den Körper ein und ausströmt und wie sich dein Bauch hebt und senkt.   Gib dem Verstand und der äußeren Welt nicht deine ganze Aufmerksamkeit. Wenn sich die üblichen Herausforderungen zeigen mache es dir zu Gewohnheit sofort nach innen zu gehen und zu atmen. Suche nach keinem Zustand der anders ist als der Jetzige sonst erschaffst du dir innere Konflikte und unbewussten Widerstand.

 

Achtsamkeit ist eine Fähigkeit, die wie jede Fähigkeit durch üben entwickelt werden kann. Niemand kann uns diese Arbeit abnehmen, weder der Arzt, Heilpraktiker, Freunde oder Verwandte. Gleichgültig wie viele Menschen uns dabei helfen wollen zu  mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu gelangen, die Initiative muss von uns selbst ausgehen. Deshalb müssen wir die Übung der Achtsamkeit in allen alltäglichen Dingen oder Situationen selbst ausführen und sie gezielt in unser Leben mit einbauen um ihren wahren Wert erfahren zu dürfen. Wenn wir damit beginnen während des ganzen Tages darauf zu achten wo sich unser Geist von Moment zu Moment befindet werden wir feststellen wie viel Zeit und Energie wir mit urteilen, negativen Gedanken und Vergangenem verbringen oder Situation beklagen .  Dies alles verhindert die Augenblicke der Stille und Zufriedenheit.

 

Krankheit ist nicht das Problem. Wir selbst sind das Problem solange der Verstand und das Ego die Kontrolle hat.  Angst und Schmerz werden in  inneren Frieden und Gelassenheit umgewandelt die nur von unserem Innern kommen können. Diesem "Inneren" dürfen wir täglich unsere Aufmerksamkeit schenken.

 

Wir sind für unser Leben und unseren Gesundheitszustand selbst verantwortlich und dürfen lernen unsere Aufmerksamkeit auf unser Inneres, auf Freude, auf Gesundheit und Liebe zu richten anstatt auf Krankheit, Mangel und negativen Gedanken.

 

 

 

Bücherempfehlungen zu diesem Thema:

 

"JETZT" von Eckhard Tolle

Gesund durch Meditation von Jon Kabat-Zinn